30 Jahre Mauerfall


30 Jahre Friedliche Revolution und Mauerfall
Ein friedlich protestierendes Volk zwingt eine Diktatur in die Knie und eine der bestbewachten Grenzen der Welt zerbricht – dieses bewegende Kapitel deutscher Geschichte jährte sich zum dreißigsten Mal. Die Elsenztalschule nahm dieses Ereignis zum Anlass, sich intensiv damit auseinanderzusetzen.

Projekttage für die Sekundarstufe
Die Ereignisse rund um den 9. November waren in unterschiedlicher Weise Thema für die Schüler*innen von Klasse 5 bis Klasse 10. Sie konnten sich mit verschiedenen Schwerpunkten beschäftigen und sich altersangemessen damit auseinandersetzen. Fragestellungen wie „Jugend und Erziehung in der DDR“, „Mauer und Grenzsicherung“, „Leben in einer Diktatur“ oder „Wirtschaft in der DDR“ wurden bearbeitet. Auch der Einsatz von Filmen wie Bornholmer Straße, Sonnenallee, Grüß Gott, Genosse, Jenseits der Mauer, Das Leben der Anderen und Good bye Lenin halfen, die Zusammenhänge zu erschließen und Verständnis für die Geschichte, aber auch für die Gegenwart zu wecken. Die Zehntklässler*innen besuchten zudem Workshops der Landeszentrale für politische Bildung und nahmen an einem Zeitzeugengespräch teil.
Die Erkenntnisse und Zusammenhänge wurden anschließend auf Plakaten festgehalten. Nun geben sie in der Aula einen beredeten Einblick in dieses besondere Ereignisse der deutschen Geschichte.

Mobirise

Ein Zeitzeuge berichtet

Professor Manfred Görlach erzählte als Zeitzeuge von seinen Erfahrungen als junger Student während des Mauerbaus, wie er aus Hilfsbereitschaft und Naivität zum Fluchthelfer wurde, seiner darauf folgenden Inhaftierung sowie seiner dreijährige Gefangenschaft. Gebannt lauschten die Jugendlichen den Schilderungen von seiner Haftzeit unter unmenschlichen Verhältnissen, dem Ausgeliefertsein und der Einschüchterung. Aber gleichzeitig konnte Professor Görlach immer wieder anschaulich erläutern, wie er mit kleinen Aktionen das System unterlief und Widerstand leistete. So ließ er sich von allen Freunden Kunstpostkarten und Urlaubspost ins Gefängnis senden. Damit wurde bei der Gefängnisleitung der Eindruck erweckt, er sei wichtig und sein Fall errege internationales Aufsehen. Ebenso lehnte er ihm zustehende Vergünstigungen ab und zeigte so Stärke gegenüber dem System. Diese kleinen Spielräume nutzte er zur Gestaltung, um sich zu wehren und innerliche Freiheit zu finden. Aber auch glückliche Zufälle und die Hilfe anderer Menschen haben ihm immer wieder Kraft und Zuversicht gegeben.

Mit seiner Lebensgeschichte vermochte Professor Görlach seinen Zuhörer*innen zu vermitteln, dass man auch unter schwierigen Verhältnissen seelisch stark bleiben kann. Er riet ihnen, sich nicht Bange machen zu lassen: „Wenn man zur Quelle will, muss man zur Strömung schwimmen!“ gab er den jungen Menschen als Rat mit auf den Weg.

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